LAG Senior*innenpolitik

Etwas mehr als 19% der Menschen unseres Bundeslandes sind Rentner und Rentnerinnen – also Senior(inn)en. Wenn man diejenigen über 55 Jahren mitrechnet (ab diesem Zeitpunkt werden einige Weichen für ältere Mitbürger gestellt), sind es fast 25% der Bevölkerung, die eine Senior(inn)enpolitik betreffen.

Jeder von uns wird – in der Regel – mal Älter und betrifft dann das was bisher, heute und in Zukunft, für Senioren und Seniorinnen beschlossen oder angedacht ist.

Die älteren Mitbürger sind auch entsprechend große Wählergruppe, die eher konsequent zur Wahl gehen und zumindest zur Zeit eher bürgerlich und rechts wählen. Vielfach auch weil wir ihre Themen nicht entsprechend aufnehmen bzw. entsprechend ihrer Vorstellungen versuchen anzusprechen. Wir sind da - bisher -nicht immer punktgenau.

Dies wollen und MÜSSEN WIR ändern. Darum brauchen wir auch in Niedersachsen die LAG Senior(inn)enpolitik, in der sich Mitglieder unserer Partei – aber auch diejenigen Interessierten, die nicht oder noch nicht Mitglieder sind – aus eigener Erfahrung oder eigenem Antrieb um die Themen der Seniorinnen und Senioren kümmern. Die LAG ist Bestandteil der Bundesarbeitsgemeinschaft Senioren. Diese ist wiederrum seid einigen Jahren Mitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO). Wir sind also bereits bestens vernetzt.

Wir als LINKE sollten uns bewusst sein: Politik für Seniorinnen und Senioren ist letztendlich auch Zukunftspolitik.

Sie ist einerseits Zukunftspolitik, weil wir auch die älteren Mitbürger davon überzeugen müssen, das wir die richtigen Antworten für ihre Probleme haben. Andererseits muss jedem bewusst sein, das auch er oder sie im Alter in Würde leben möchte. Diese Weichen werden aber schon früher gestellt.Damit uns das bewusster wird, brauchen wir die LAG Senior(inn)enpolitik und deine Mitarbeit – vorerst beim Aufbau der LAG, aber auch bei den Themen.

Arbeitsfelder der LAG Senior*innenpolitik

Die LAG Senior(inn)enpolitik will mit ihren Themen in die Partei DIE LINKE. hinein und über diese hinaus wirken. Dabei wollen wir bei geplanten Veranstaltungen in den Kreisverbänden Unterstützung leisten, z.B. durch Referenten oder deren Vermittlung. Wir wollen folgende Themen als unsere vorläufigen  Schwerpunkte sehen:

  • Sofortiger Stopp der Absenkung des Renteniveaus und die Wiederherstellung auf 53 Prozent (allerdings dann auch ohne eine mögliche Besteuerung von Renten).
  • Wir setzen uns dafür ein, das die Rente ab 65 wieder zur Regel wird – und damit ohne Abschläge für alle möglich ist.
  • Wir fordern eine Auskömmliche Mindestrente, von der man gut leben kann. Zur Zeit wären dies 1050 Euro mindestens, die allerdings Netto zu zahlen wären (ansonsten würde dies Summe mit Mindestens 20 verschiedenen Steuer- und Kranken/Pflegeversicherungsvarianten teilweise erheblich verringert werden).
  • Einbeziehung aller Erwerbstätigen – ohne Ausnahme – zur Einzahlung in die gesetzliche Renten-versicherung, also auch Beamtinnen und Beamte, Selbstständige und Politikerinnen und Politiker.
  • In die gesetzliche Krankenversicherung muss jede Rentner und Rentnerin – ohne Ausnahme die Möglichkeit haben auf freiwilliger Basis aufgenommen zu werden. Dies muss auch rückwirkend ermöglicht werden.
  • Wir wollen eine gleichberechtigte Teilhabe der Älteren am kulturellen Leben im ganzen Land – nicht nur in den Oberzentren.
  • Wir fordern ein Sozialticket und ein Jahresticket PLUS auch im Regionalverkehr und für alle Verkehrsverbünde im Land Niedersachsen. Die Senior(inn)entickets müssen aus unserer Sicht jeweils mit dem wirklichen Rentenbeginn möglich sein, was zur Zeit nicht die gängige Praxis ist.
  • Wir fordern eine höhere Qualität der Altenpflege und Betreuung. Diese Standards müssen durch-gängig für das ganze Land eingehalten werden.
  • Wir setzen uns für ein angemessenes Wohn-, Verkehrs- und Mobilitätskonzepte im Land ein, die die Interessen und Möglichkeiten der Älteren auch genügend berücksichtigt.
  • Wir fordern eine Kommunal-, Landes-, Bundes- und Europapolitik der Solidarität und der sozialen Gerechtigkeit.
  • Wir setzen uns – insbesondere auch mit unseren Erfahrungen – für eine Politik des Friedens ein: Antimilitaristisch, antirassistisch, antifaschistisch – Abrüstung statt Sozialabbau.