Probleme in der Windenergie lösen!

LINKE fordert Masterplan für Enercon Beschäftigte

Der niedersächsische Hersteller von Windkraftanlagen Enercon, hat die Streichung von über 3.000 Stellen angekündigt. Grund ist vor allem die stockende Branche in Deutschland, so wurden in den letzten Jahren kaum neue Windkraftanlagen gebaut. Von dem Abbau wird nicht nur das eigene Unternehmen, sondern auch Zulieferer betroffen sein.

„Es ist ein Trauerspiel. Während die Kohleindustrie weiterhin massiv mit Steuergeldern subventioniert wird, zieht die Große Koalition in Niedersachsen und im Bund, bei der Windenergie die Bremse an! In den letzten Jahren wurden kaum neue Windkraftanlagen fertig gestellt, in manchen Bundesländern kein einziges. Hauptgrund dafür, war ein Fehler im Erneuerbare-Energien-Gesetz, dass die Ausbaumenge und Zahl der Ausschreibungen gedeckelt hat. Die Politik hat versäumt, die Fehler zu lösen, und nun bekommt sie die Quittung! Die Landespolitik muss dringend ausreichend Flächen ausweisen um einen weiteren Ausbau zu ermöglichen! Außerdem muss Druck auf die Bundesregierung gemacht werden, die sofort neue Sonderausschreibungen umsetzen muss! Neben den Arbeitsplätzen sind auch unsere Klimaziele in Gefahr. Nur durch einen guten Mix aus erneuerbaren Energien, können wir in den kommenden Jahren unabhängig von der Kohle werden. Zu diesem Mix gehört auch die Windenergie, für deren Branche wir in Niedersachsen gut aufgestellt sind“, kritisiert Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der niedersächsischen Linken.

Landesvorstandsmitglied, Franziska Junker ergänzt: „Ob strategische Fehler des Managements oder Fehler der Politik, die Belegschaft steht jetzt im Fokus, gegenseitige Schuldzuweisungen bringen den Beschäftigten nichts. Die Politik ist gefordert und auch der milliardenschwere Enercon Konzern kann sich nicht einfach so aus der Verantwortung ziehen. Die Linke fordert deshalb einen Masterplan für die Enercon Beschäftigten in der alle arbeitsmarktpolitischen Instrumente einfließen müssen. Die Sicherung der Arbeitsplätze, sei es durch Kurzarbeit oder durch Umstrukturierung, muss hier im Vordergrund stehen. Aber auch eine durch Enercon finanziell gut ausgestattete Auffanggesellschaft ist dringend erforderlich um im Ernstfall neue Perspektiven zu schaffen. In keinem Fall dürfen die Enercon Beschäftigten und ihre Familien im Regen stehen gelassen werden denn diese sind für die derzeitige Misere keinesfalls verantwortlich, was auch für die jetzt freigesetzten Zeitarbeiter gilt, die so keiner auf dem Schirm hat aber auch Teil der Belegschaft sind.“