Meyer Werft: Standortgarantie und Arbeitsplatzsicherung nötig!

Die Meyer Werft kommt nicht aus den Schlagzeilen. Erst im Winter 2020 / `21 gab es Aufregung um die Werft in Papenburg, als ein „geheimes Strategiepapier“ der Geschäftsführung bekannt wurde. In diesem Papier ging es um verschiedene Szenarien, ob 1.800, 900 oder 600 Kollegen*innen entlassen werden und wie die Öffentlichkeit darauf reagiert. Die Gewerkschaft IG Metall, die öffentliche Meinung und politischer Druck haben die geplanten Massenentlassungen verhindert. Die heutige Co-Vorsitzende der Partei DIE LINKE Niedersachsen, Franziska Junker, hatte damals als Landesvorstandsmitglied zur Unterstützung der Kolleg*innen mehrere Vertreter*innen der LINKEN, unter anderem die Vorsitzende der Bundestagsfraktion Amira Mohamed-Ali, den Bundestagsabgeordneten Victor Perli und die Parteivorsitzende Janine Wissler zur Unterstützung der Belegschaft und ihrer Gewerkschaft aktiviert. Im Sommer 2022 wurde der Stellenabbau bis Ende 2023 ausgesetzt. Doch jetzt kommt die nächste Hiobsbotschaft: Die Meyer Werft muss wegen der stark angestiegenen Preise für Stahl und der gestörten Lieferketten einen Kredit aufnehmen. Die gestiegenen Kosten können aber nicht an die Reedereien weitergegeben werden, da für die Schiffe Festpreise ausgehandelt wurden. Das Land Niedersachsen will den Kredit über 300 bis 350 Millionen Euro mit einer Bürgschaft absichern. 

Dazu sagte die Landesvorsitzende Franziska Junker: „Die Bürgschaft des Landes ist zu begrüßen. Sie muss aber an konkrete Bedingungen geknüpft werden. Dazu gehört es, die Standorte und die Beschäftigung in Papenburg und Rostock abzusichern. Auch der Missbrauch der Leiharbeit und die Auslagerung von Dienstleistungen über Werkverträge kann und darf so nicht sein. Die prekär Beschäftigten müssen in die Stammbelegschaft überführt werden. Es darf auch nicht sein, dass die Familie Meyer Steuergelder in Anspruch nimmt, die den Firmensitz in der Vergangenheit in die Steueroase Luxemburg verlegt hat. Der Firmensitz muss zurück ins Emsland verlagert werden!“