Internationaler Kindertag: Kinderarmut bekämpfen!
Mehr als ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren in Niedersachsen sind armutsgefährdet (22,3%). Besonders kinderreiche Familien und Alleinerziehende sind überdurchschnittlich betroffen. Diese dramatischen Zahlen hat nun das Landesamt für Statistik Niedersachsen veröffentlicht. Zum morgigen Internationalen Kindertag am 1. Juni fordert DIE LINKE daher entschiedene Schritte von Bundes- und Landesregierung zur Überwindung von Kinderarmut – und die Einführung des Kindertags als gesetzlichen Feiertag, auch damit Familien mehr Zeit haben.
Dazu sagt Franziska Junker, Co-Vorsitzende der Partei DIE LINKE Niedersachsen: „Etwa 200.000 Kinder und Jugendliche in Niedersachsen sind von Armut gefährdet. Das ist für ein so reiches Land ein Skandal! Gerade die Belastungen in der Corona-Pandemie und die Preisexplosionen im letzten Jahr haben die soziale Situation für Kinder und Familien verschärft. Der monatelange Streit in der Bundesregierung um die Kindergrundsicherung muss endlich ein Ende haben und schnell eine echte Kindergrundsicherung eingeführt werden! Kein Kind darf künftig mehr in Armut aufwachsen müssen. Wir fordern daher: Mehr Kindergeld, Übernahme der realen Wohn- und Heizkosten der Kinder und bessere Möglichkeiten, Sonderbedarfe etwa für Einschulungsfeiern, Konfirmation oder Klassenfahrten zu decken. Zudem brauchen Familien mehr Zeit füreinander. Daher wäre es richtig, auch in Niedersachsen den Kindertag zu einem arbeitsfreien Feiertag zu machen, so wie es im rot-rot-grün regierten Thüringen seit 2019 ist. Ein zusätzlicher freier Tag wird auch Kindern und Eltern guttun – egal ob am 1. Juni oder am 20. September.“