9-Euro-Ticket als Impuls für Mobilitätswende nutzen!

52 Millionen 9-Euro-Tickets wurden verkauft, weitere 10 Millionen Tickets wurden von Abo-Kund*innen genutzt. Das Angebot hat in den letzten drei Monaten viele Menschen finanziell entlastet. Zehn Prozent der Fahrten wurden für Strecken genutzt, die sonst mit dem Auto zurückgelegt worden wären. Damit wurden rund 1,8 Millionen Tonnen Treibhausgase eingespart - so viel, wie ein Jahr Tempolimit auf unseren Autobahnen bringen würde. Die Forderungen nach einer bezahlbaren und flächendeckenden Nachfolgelösung für das Ticket sind also mehr als berechtigt, meint Franziska Junker, Kandidatin der Partei DIE LINKE zur Landtagswahl in Niedersachsen.

Junker sagt: „Das 9- Euro Ticket muss als Impuls der Mobilitätswende genutzt werden! Insbesondere Menschen mit niedrigen Einkommen wurde mit dem Angebot der Zugang zu Mobilität ermöglicht. Fest steht: Je günstiger, einfacher und einheitlicher ein Nahverkehrsticket ist, umso mehr Schwung bringt es für die Mobilitätswende. Die ist angesichts des fortschreitenden Klimawandels dringlich. Gleichzeitig wurden durch das Angebot aber auch die Schwachstellen des Systems sichtbar. Das bestehende System des öffentlichen Personennahverkehrs war der steigenden Nachfrage nicht gewachsen und es kam zu erheblichen zusätzlichen Belastungen für die Beschäftigten.“

Daher fordert Junker nun von Bund und Ländern: „Es muss massiv in den Ausbau von Infrastruktur, in Personal und Fahrzeuge investiert werden. Der Bund ist in der Pflicht, die im Koalitionsvertrag zugesagten Versprechen für eine nachhaltige, barrierefreie und bezahlbare Mobilität zügig umzusetzen. Kurzfristige Fördermittel sind nicht ausreichend, um die Kommunen zu unterstützen und die entstehenden Kosten zu decken. Die Fortführung eines günstigen Tickets kann aber nur ein erster Schritt sein. Denn eine langfristig gesicherte Finanzierung ist Voraussetzung für einen zukunftsfähigen öffentlichen Personennahverkehr mit Bussen und Bahnen. Der Bund und die Länder sind jetzt in der Pflicht, eine dauerhafte und umfassende Finanzierungsstruktur sicherzustellen. Dafür braucht es auch eine Übergewinnsteuer, um die Profiteure der Krise an den Kosten zu beteiligen!“