Menschenwürdige Pflege darf nicht auf Profit ausgerichtet sein
Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai erklärt Franziska Junker, Landesvorsitzende der Linken Niedersachsen:
"Der Internationale Tag der Pflege soll die Arbeit der Pflegekräfte würdigen, die weltweit kranke und alte Menschen versorgen. Doch weder solche Tage, noch Applaus reichen aus, um die verantwortungsvolle und unersetzliche Arbeit der Pflegekräfte angemessen zu würdigen.
Die Privatisierung des Gesundheitswesens hat die Arbeitsbedingungen seit Jahrzehnten massiv verschlechtert. Pflegekräfte werden vor allem als Kostenfaktor gesehen, an dem gespart wird, wo immer es geht, damit die Versorgung von Kranken und Pflegebedürftigen möglichst viel Gewinn bringt. Personalmangel wurde zum Normalzustand. Dabei blieb vieles auf der Strecke, was gute Pflege auszeichnet."
Die Linke fordert 100 000 mehr Pflegekräfte in Krankenhäusern und 100 000 Altenpflegekräfte mehr, dazu 500 Euro mehr Grundgehalt. Die vielen schon ausgebildeten Pflegekräfte sollen mit attraktiven Arbeitsbedingungen für den Beruf zurückgewonnen werden.
Zur Finanzierung hält Junker die von der Linken geforderte Bürgerversicherung für geeignet:
"Es ist nicht hinzunehmen, dass Beamte, Selbstständige und vor allem auch PolitikerInnen sich nicht an einer solidarischen Bürgerversicherung beteiligen. Das wäre der erste Schritt um eine Notsituation vorzubeugen. Denn eine steuerfinanzierte Beteiligung darf nicht nur zulasten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern gehen. Pflege ist eine öffentliche Aufgabe und gehört zur Daseinsfürsorge. Menschenwürdige Pflege kann und darf nicht auf Profit ausgerichtet sein."
Die Linke fordert 100 000 mehr Pflegekräfte in Krankenhäusern und 100 000 Altenpflegekräfte mehr, dazu 500 Euro mehr Grundgehalt. Die vielen schon ausgebildeten Pflegekräfte sollen mit attraktiven Arbeitsbedingungen für den Beruf zurückgewonnen werden.