Linke Niedersachsen fordert Waffenruhe in Gaza
Die Linke Niedersachsen fordert Waffenruhe in Gaza.
Am frühen Donnerstag morgen haben nach Augenzeugenberichten israelische Soldaten das Feuer auf Zivilisten in der Nähe von Gaza-Stadt eröffnet, wo die Opfer auf Hilfslieferungen warteten. Noch in der Dunkelheit waren demnach Tausende hungrige Menschen auf die ankommenden Lkw zugestürmt. Israelische Soldaten hätten daraufhin in die Menge gefeuert. Mindestens 112 Tote und 760 Verletzte meldeten die Gesundheitsbehörden im Gazastreifen.
Thorben Peters, Landesvorsitzender Die Linke Niedersachsen dazu: „Wir fordern einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand und eine sofortige Aufhebung der Blockade. Das Gemetzel an der Zivilbevölkerung muss aufhören, alle Geiseln müssen freigelassen werden. Es braucht die strafrechtliche Verfolgung aller Kriegsverbrechen. Auch dürfen Kundgebungen für ein Ende dieses Krieges nicht länger in Deutschland kriminalisiert werden. Die Bundesregierung muss sich endlich für ein Frieden in Gaza einsetzen!“
Internationale Hilfsorganisationen warnen immer eindringlicher vor einer flächendeckenden Hungerkrise und dem Hungertod Tausender im Gazastreifen, den Israel seit Oktober von der Stromzufuhr und von Treibstofflieferungen sowie einem Großteil der benötigten Hilfsgüter abschneidet. Während vor dem 7. Oktober noch rund 500 Lkw pro Tag in die Küstenenklave gelangten, dürfen seither nur noch 90 die Checkpoints passieren. Wie die UNO berichtet, hat sich die Menge der Hilfslieferungen im Februar im Vergleich zum Vormonat sogar noch einmal halbiert.
Peters weiter: „Statt Waffenexporte braucht es die so dringend benötigten Hilfslieferungen in die Region. Wir ermutigen alle, sich an den Kundgebungen und Demonstrationen für einen sofortigen Waffenstillstand und ein Ende von Vertreibung, Besatzung und Siedlungsbau in Gaza und dem Westjordanland zu beteiligen und dafür zu mobilisieren.“