Linke Niedersachsen fordert Maßnahmen gegen Lehrkräftemangel
Angesichts des Gutachtens der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz (KMK) sieht Thorben Peters, Landesvorsitzender der Linken in Niedersachsen, Handlungsbedarf.
„Das Gutachten kann als Brandbrief gelesen werden. Alleine in Niedersachsen wird im neuen Jahr voraussichtlich fast jede fünfte Lehrstelle unbesetzt sein.“
Die SWK legt als Beratungsgremium der Kultusministerkonferenz regelmäßig Gutachten mit empirisch fundierten Empfehlungen zur Bildungspolitik vor. Im aktuellen Gutachten geht die SWK vor allem auf den Mangel an Lehrkräften ein. Zur Verbesserung der Situation schlägt die Kommission unter anderem eine Verkürzung des Referendariats auf 12 Monate vor und eine Verpflichtung zu Fortbildungen vor. Thorben Peters sieht dies kritisch:
„Das viele angehende Lehrer*innen sich Umentscheiden liegt daran, dass ihnen wird ähnlich viel Druck gemacht wie Lieferdienst-Kurieren."
Peters nimmt Bezug auf die hohe Abbruchsquote unter Lehramtsstudierenden: Etwa ein Drittel der Lehramtsstudierenden bricht bereits nach den ersten Semestern ab.
„Statt den Lehrkräften zu sagen, dass sie sich zukünftig noch stärker abstrampeln müssen, sollte Kultusministerin Willie Hamburg ihnen einfach besseres Fahrrad zur Verfügung stellen.“, sagt Peters und fordert, Theorie uns Praxis in der Ausbildung enger zu verbinden und die Arbeitsbedingungen an Schulen zu verbessern.