Liebt doch, wen ihr wollt! - Wir zeigen Homo- und Transfeindlichkeit die rote Karte!

Zum heutigen IDAHOT äußern sich Heidi Reichinnek, Vorsitzende der LINKEN Niedersachsen, und Ann-Christin Huber, Vorsitzende der linksjugend [ˈsolid] Niedersachsen:

„2018 blieben die Angriffe auf Homo- und Transsexuelle konstant hoch – das Bundeskriminalamt registrierte 313 Fälle, 2017 waren es 316. Damit ist die Zahl sprunghaft gestiegen, 2011 belegen die Statistiken noch 148 Straftaten. Dabei geht die Polizei selbst davon aus, dass 80-90% der Fälle nicht zur Anzeige gebracht werden, die Dunkelziffer liegt also erheblich höher. Das ist absolut inakzeptabel. Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung findet das Thema kaum Beachtung. Man bekennt sich lediglich dazu, dass alle Menschen 'unabhängig von ihrer sexuellen Identität frei und sicher leben können'. Homosexuellen- und Transfeindlichkeit werden verurteilt und Diskriminierung entgegengewirkt – wie genau das passieren soll, bleibt jedoch unklar. Der Anstieg von Straftaten gegen Homo- und Transsexuelle ist ein Alarmsignal. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Wir fordern umfassende Präventionsprogramme auf Landes- und Bundesebene. Es ist nicht hinnehmbar, dass Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechteridentität angegriffen werden. Gleiche Rechte für Homo- und Transsexuelle bedeuten auch das Recht auf ein Leben ohne Angst. Doch so lange Teile der Bundesregierung im rechten Fahrwasser von AfD und Co. mitschwimmen wollen, werden in der Gesellschaft weiter Ressentiments und Vorurteile geschürt. Wir dürfen nicht zulassen, dass dieser Rechtsruck unsere pluralistische Gesellschaft weiter gefährdet. Deswegen sagen wir ganz klar – wir zeigen Homo- und Transfeindlichkeit die rote Karte! Heute und an jedem anderen Tag im Jahr!“