Kurze Wege, gute Beratung, bessere Versorgung: Politik muss Apotheken stützen

Mit einem bundesweiten Protesttag und Ladenschließungen machen heute Apotheker*innen auf ihre schwierige wirtschaftliche Lage und akute Probleme bei der Versorgung mit Arzneimitteln aufmerksam. DIE LINKE unterstützt seit Jahren die Forderung nach wohnortnaher und flächendeckender Versorgung sowie guter Beratung, die zur Zeit vor allem durch inhabergeführte Apotheken gewährleistet werden können. Den gefährlichen Mangel an Medikamenten in den letzten Monaten kritisiert DIE LINKE und fordert die Bundes- und Landesregierung zum Handeln auf. Die Versorgung dürfe nicht von den Profiten der Industrie und den Interessen der Krankenkassen abhängen.

Dazu sagt Franziska Junker, Co-Vorsitzende der Partei DIE LINKE Niedersachsen: „Wir verstehen die Sorgen der Apothekerinnen und Apotheker. Die Profite der Pharma-Industrie dürfen nicht auf dem Rücken der Apotheken, den dort Beschäftigten und den Kund*innen gemacht werden. Inhabergeführte Geschäfte sichern zur Zeit am besten die wohnortnahe Versorgung und gute Beratung. Versand- und Kettenapotheken gefährden das dagegen. Gerade auf dem Land ist die Versorgungssituation heute schon oft schwierig. Das vorgelegte Gesetz von SPD, Grünen und FDP im Bund ist nicht tauglich, um die Situation der Apotheken oder die Versorgung der Menschen zu verbessern. Aber auch die Landesregierung muss handeln: In Niedersachsen fehlen zum Beispiel Studien- und Laborplätze für Pharmazie. Und eine Abschaffung des Schulgelds für Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten würde den Beruf attraktiver machen. Auch Städte und Kommunen könnten mit dem Land für Verbesserung sorgen, in dem medizinische Versorgungszentren und Polikliniken aufgebaut und um Apotheken ergänzt werden. Und schließlich braucht gute Arbeit auch gutes Geld. Die Festbeträge für Honorare wurden trotz steigender Kosten seit zehn Jahren nicht angepasst. Dass immer mehr Apotheken aufgeben, ist auch ein Resultat verfehlter Politik.“