Kurze Wege für sichere Geburten!

Der Hebammenverband warnt davor, dass in Niedersachsen weitere Geburtsstationen schließen könnten. Das hätte zur Folge, dass zum Teil deutlich weitere Wege zu den Kliniken zurückgelegt werden müssten. DIE LINKE Niedersachsen kritisiert die zunehmende Zentralisierung der Krankenhäuser und fordert eine Kehrtwende bei der Gesundheitsfinanzierung. Dazu sagt Franziska Junker, Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE in Niedersachsen:

„Gerade bei Geburtenkliniken sind kurze Wege wichtig. Doch der Trend zur Zentralisierung der Krankenhäuser steht dem entgegen. Die Krankenhauslandschaft in Niedersachen wird kaputt saniert – mit massiven Nachteilen für betroffenen Familien. Wohnortnahe Versorgung ist aber wichtig! Ein wichtiger Schritt hierfür ist eine ausreichende Finanzierung der Krankenhäuser. Geburten sind deutlich teurer als ein gewöhnlicher Krankenhausfall. Trotzdem werden die Mehrkosten nicht übernommen. Dementsprechend gibt es auch immer weniger Kreißsäle. Auch das hat etwas mit der Fallpauschale zu tun. Jede Geburt wird grundsätzlich mit demselben Euro-Betrag vergütet. Krankenhäuser, die viele Geburten machen, haben geringere Kosten pro Geburt und damit bleibt ein Gewinn. Krankenhäuser, in denen es nur wenige Geburten gibt, haben hohe Kosten und machen daher Verlust. Dieses Vergütungssystem, das rein ökonomisch ausgerichtet ist. Ich fordere eine gute Betreuung der werdenden Mütter. Die ist wichtig, damit im Kreißsaal nicht vorschnell zum Skalpell gegriffen wird. Die Krankenhäuser müssen genau das Geld erhalten, was sie ausgeben müssen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“