Gorleben: Keine zusätzliche Lagerung von Atommüll!
Das Politikjournal für Niedersachsen „Rundblick“ berichtet, es könne in Gorleben zu einer zusätzlichen Zwischenlagerung von schwach- und mittelradioaktivem Atommüll kommen. DIE LINKE Niedersachsen kritisiert diese Überlegungen des Bundes und kündigt an, den Anti-Atom-Widerstand weiter zu unterstützen.
Dazu sagt Lars Leopold, Spitzenkandidat der Partei DIE LINKE Niedersachsen zur Landtagswahl und Vorsitzender der Landespartei: „Gorleben darf nicht zum Lagerort für zusätzlichen Atommüll werden. An keinem Ort in Deutschland ist so viel radioaktiver Müll gestapelt wie im Wendland. Und keine Region ist durch den jahrzehntelangen Widerstand der dort lebenden Menschen so zu einem Symbol des Kampfes gegen den atomaren Wahnsinn geworden. Wenn der Bund nun ernsthaft erwägt, den Standort für weitere Zwischenlagerung zu nutzen, ist das der völlig falsche Weg und zeigt, wie weit die Regierung von den Menschen entfernt ist. Wir lehnen es ab, weiteren Müll nach Gorleben zu karren und werden den Widerstand weiter unterstützen!“
Das niedersächsische Umweltministerium hat jüngst gegenüber der Redaktion des Journals „Rundblick“ (Nr. 167/2022) mitgeteilt, dass für schwach- und mittelradioaktive Abfälle aus der bisherigen Annahmestelle in Leese (Nienburg/Weser) aufgrund auslaufender Mietverträge ein neuer Zwischenlager-Ort gesucht werde. Als „mögliche Option“ habe der Bund nun Gorleben ins Spiel gebracht. Es handele sich um 4.800 Fässer und fünf Container, die später im Schacht Konrad (Salzgitter) eingelagert werden sollen.