Einstellungsoffensive und Entlastung für Lehrer*innen nötig!
Lehrerinnen und Lehrer werden laut der Bildungsgewerkschaft GEW in Niedersachsen immer häufiger krank. So stieg die Zunahme an Krankheitstagen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent. Eine Kommission im Auftrag der Kultusministerkonferenz hatte unlängst mögliche Auswege beschrieben, unter anderem den Einsatz von Verwaltungskräften und Lehramtsstudent*innen für entlastende Tätigkeiten. Darunter war auch die Idee, weniger Teilzeit-Arbeit zuzulassen. DIE LINKE Niedersachen lehnt solche Vorschläge ab und fordert stattdessen eine Einstellungsoffensive und Entlastung für die Beschäftigten.
Thorben Peters, Co-Vorsitzender der Partei DIE LINKE Niedersachsen, kritisiert die Entwicklung und fordert die Landesregierung auf, Abhilfe zu schaffen:
„Mittlerweile fehlen an den Schulen in Niedersachsen rund 10.000 Beschäftigte. Weniger Personal muss also immermehr Arbeit stemmen. Das wird von der Landesregierung offenkundig billigend in Kauf genommen. Statt Lehrkräften nun zwangsweise die Arbeitszeit zu erhöhen, braucht es deutliche Entlastungen, mehr Personal, bessere Löhne und mehr Gesundheitsschutz. Das Auslagern von Aufgaben auf weniger qualifizierte Berufsgruppen geht auf Kosten der Kinder und Jugendlichen. Auch beschneiden Einschränkungen bei der Genehmigung von Anträgen auf Teilzeitarbeit die Rechte von Lehrenden sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Statt sich mit dem Personalmangel einzurichten, braucht es endlich eine Besserstellung des Berufs, Entlastung und eine wirkliche Einstellungsoffensive!"