DGB 5. Niedersächsische Betriebs- und Personalrätekonferenz

In Hannover fand zum fünften Mal die Niedersächsische Betriebs- und Personalrätekonferenz statt. Knapp 200 Betriebs- und Personalräte diskutierten gemeinsam mit den anwesenden Vertretern der Landesregierung über die Bedeutung von Mitbestimmung und Guter Arbeit für die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften. Unsere Landesvorsitzende Franziska Junker nahm als Betriebsrätin teil und sagt: „Jedes Jahr gehen viele potenzielle Fachkräfte verloren, dabei ist klar: Fehlende Ausbildungsplätze heute bedeuten schlechte Zukunftsaussichten für die betroffenen jungen Menschen und eine sich verschärfende Fachkräftelücke für die Betriebe.“ Hintergrund Trotz erhöhten Fachkräftebedarfes bleiben viel zu viele junge Menschen ohne Ausbildung ohne Perspektive. In diesem Jahr sind nach dem Start des Ausbildungsjahres noch 7.634 Bewerber*innen in Niedersachsen erfolglos geblieben. Besonders Schüler*innen mit Hauptschulabschluss oder Migrationshintergrundhaben oft das Nachsehen. Inzwischen verfügen 20,2 Prozent aller 20- bis 34- jährigen über keine abgeschlossene Ausbildung bzw. ein Studium. Das Problem besteht darin, dass nur jeder fünfte Betrieb in Niedersachsen überhaupt ausbildet. Franziska Junker: „Das ist eindeutig zu wenig, Handwerksberufe müssen interessanter vermittelt werden. Es muss uns gelingen mehr junge Menschen für die Ausbildung im Handwerk zu begeistern Die Landespolitik muss hier die richtigen Weichen stellen, was wären wir Menschen ohne Tischler, Bäcker, Klempner, Eklektiker und vieles mehr. Die Stärkung des Handwerks muss ein zentrales Anliegen der niedersächsischen Landesregierung sein. Denn nur ein Erlass „Berufliche Orientierung an allgemeinen Schulen „reicht hier nicht mehr aus. Die Rahmenbedingungen für die berufliche Bildung im Handwerksbetrieb und die Informationsangebote zur beruflichen Orientierung in den Schulen müssen verbessert werden. Für eine Integration zugewanderter Menschen in Ausbildung und Arbeit, benötigen wir gezielte Sprachförderung. Zudem muss die Mobilität von Auszubildenen durch Erweiterung des Nahverkehrs gesichert werden, hier kann zurzeit das 365 Euro Ticket genutzt werden, Da wo das Angebot der ÖPNV nicht hinreichend ausgebaut ist, müssen Auszubildenden durch eine entsprechende Bezuschussung der Fahrkosten, durch das Land unterstützt werden, Zusätzlich brauchen wir auch in Niedersachsen eine Ausbildungsumlage, sowie in Bremen.