Den Bäuerinnen und Bauern steht mehr zu als den großen Lebenmittelhändlern!

Franziska Junker kritisiert Belastungen durch Ende von Agrardiesel-Subventionen.

Bisher konnte sich jeder landwirtschaftliche Betrieb Teile der Energiesteuer für Diesel zurückerstatten lassen. Die Vergütung betrug 21,48 Cent pro Liter. Der Steuersatz für Agrardiesel betrug 25,56 Cent pro Liter im Vergleich zum vollen Steuersatz von 47,04 Cent pro Liter.

Franziska Junker, Landesvorsitzende von Die Linke Niedersachsen, kritisiert, dass diese Subventionen jetzt abgeschafft wurden: „Die Abschaffung von Agrardiesel und Kfz – Steuerbefreiung trifft bäuerliche Familienbetriebe besonders stark. Viele Betriebe fürchten um ihre Existenz und wissen nicht, wie sie die Mehrkosten stemmen sollen. Weitere Erhöhungen machen kleinen Betrieben die Existenz schwer: Die Erhöhung der CO2-Steuer von 30 auf 40 Prozent, der Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie, die Plastikabgabe. Auch die steigenden Netzentgelte und Strompreise fallen stark ins Gewicht ."

Junker kritisiert vor allem die ungleiche Lastenverteilung in der Branche.
„Kleine Höfe sterben und große Agrarkonzerne werden noch größer. Wir müssen die Gewinne anders verteilen. Die Marktmacht der Lebensmittelhändler könnte mit einer Änderung des Kartellrechts gebrochen werden. Diejenigen die das größte Risiko tragen, sollten auch den größten Teil des Verkaufspreis bekommen. Den Bäuerinnen und Bauern steht mehr zu als den großen Lebenmittelhändlern!"