Bildungsministerin muss Ernennung von rechtem Schulleiter stoppen!
Wie die Tageszeitung „taz“ heute berichtet, soll an der Kooperativen Gesamtschule Gronau (Landkreis Hildesheim) ein Lehrer mit offenbar rechtsradikaler Vergangenheit stellvertretender Schulleiter werden. Er war bis 2018 jahrelang Bundesführer der völkischen Jugendorganisation „Freibund“ und noch bis vor zwei Jahren als Verantwortlicher im Impressum der Homepage des Verbandes eingetragen.
Dazu sagt Ferry Marquardt, stellvertretender Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE Niedersachsen aus Hildesheim: „Die Schule soll Kinder zur mündigen Teilnahme an der Demokratie befähigen, zu Toleranz, Solidarität und Gleichberechtigung der Geschlechter. AfD und Freibund dagegen befähigen Kinder zur Unterdrückung von Minderheiten. Der Lehrer gehört entlassen, nicht befördert! Im Koalitionsvertrag hat die Landesregierung festgeschrieben, Prävention gegen Rechtsextremismus stärken zu wollen. Doch stattdessen lässt sie jetzt einen offenbar Rechtsextremen in Führungsposition einer Schule und gewährt ihm damit Einfluss auf hunderte Kinder! Rechtes Gedankengut bei Lehrern wird zu rechtem Gedankengut bei Kindern. Ich fordere die niedersächsische Kultusministerin auf, dieser Ernennung sofort und unmissverständlich einen Riegel vorzuschieben!“
Zum Hintergund: Der Freibund ist laut "taz" gut in der radikalen Rechten vernetzt. Es bestehen Kontakte zu Holocaustleugnern, Aktivist*innen der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ und des neu-rechten „Institut für Staatspolitik“ und der „Jungen Alternative Niedersachsen“. In der Organisation sollen Jugendliche zum Beispiel in Zeltlagern ideologisch geschult werden.