Bildungschancen noch schiefer als Turm von Pisa
Anhand der Pisa-Studie und des Gutachtens der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK), fordern die Landesvorsitzende der Linken Franziska Junker eine Reformation des Bildungssystems.
"Dem massiven Bildungsfiasko muss endlich wirksam entgegentreten werden. Wir müssen umdenken und sozial gerecht investieren:
Bessere Lehren führt zu besserem Lernen! Wir brauchen eine Ausbldungsoffensive für mehr Lehrkräfte und Erzieher*innen. Die könnten durch ein 100-Milliarden-Euro Sondervermögen finanziert werden. Unsere Kinder sollten uns nicht weniger Wert sein als die Rüstungsindustrie.“, erklärt Franziska Junker.
Sie bezieht sich auf die aktuellen Ergebnisse der Pisa-Studie, bei der deutsche Schüler*innen im internationalen Vergleich der Lernleistungen so schlecht abgeschnitten haben, wie nie zuvor. Junker fordert, dass die Gelder vor allem in Schulen in ärmeren Nachbarschaften fließen sollten:
„Die Verteilung von Bildungchancen ist schiefer als der Turm von Pisa“, sagt Junker und bezieht sich damit auf eine Studie des ifo-Instituts aus April.
Laut dieser machen 4 von 5 Kindern von Eltern mit einem Haushaltsnettoeinkommen über 5.500 € Abitur. Bei Eltern mit einem Haushaltseinkommen von unter 2.600 € macht jedoch nur 1 von 5 Kindern Abitur.
„Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein. Die ideologisch verbohrten Bretter vor den Köpfen derer müssen abmontiert und genutzt werden, um ein besseres Bildungssystem zu errichten. Bund, Länder und Kommunen müssen in die gemeinsame Verantwortung genommen werden.“