Sexistischer Werbung die rote Karte zeigen!

Niedersachsens Städtebilder sind geprägt von sexistischer und stereotyper Werbung. So prangt zum Beispiel an Baugerüsten im ganzen Bundesland die Werbung des Ronnenberger Gerüstbauers 'Samiez'. Das Unternehmen ist bekannt für seine Werbeplakate, auf denen Frauen objektifiziert-, stark sexualisiert dargestellt- und als reiner Blickfang, ohne jeglichen Bezug zum beworbenen Produkt benutzt werden. Das Unternehmen wie Samiez trotz vorausgegangener Rügen vom deutschen Werberat, städtischen Gleichstellungsbeauftragter und zivilgesellschaftlicher Initiativen ungeniert weiter mit sexistischer Werbung arbeiten, zeigt, dass es Zeit wird endlich über Regulierungen in diesem Bereich zu sprechen. 

Zur sexistischen Werbung in Niedersachsens Städten erklärt die Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE, Heidi Reichinnek: "Nackte Frauen, die sich auf Autos räkeln, Parfümflakons, die von großen Brüsten gehalten werden und eine Kampagne des Bundesverkehrsministerium, in der mit Plakaten von Frauen, nur bekleidet mit Unterwäsche und Fahrradhelm, für mehr Verkehrssicherheit geworben wird. Immer wieder vermarkten Unternehmen und Agenturen ihre Produkte mit halb nackten Frauen und sind sich dabei nicht zu schade Sexismus zu schüren und auch noch das plumpeste Klischee zu bedienen. Sexistische Werbung trägt in besonderem Maße dazu bei, dass geschlechtsbasierte Diskriminierungen und Unterdrückungsstrukturen verfestigt werden. Frauenrechtsorganisationen und -initiativen wie' TERRE DE FEMMES', 'Pinkstinks' und 'Hannover gegen Sexismus' mahnen seit Jahren den gesetzgeberischen Handlungsbedarf im Bezug auf Werbung, die Frauen herabwürdigt und sexualisiert an. Ihre Apelle stoßen in der Politik zu oft auf taube Ohren.“ 

Reichinnek weiter: „Als LINKE in Niedersachsen fordern wir klar und unmissverständlich das Verbot sexistischer Werbung! Immer wieder heißt es aus den Reihen der großen Koalition im Bund, man wolle sich der Sache endlich annehmen. Bereits 2016 versprach Heiko Maas, damals noch Bundesjustizminister, sich für ein entsprechendes Verbot einzusetzen. Passiert ist noch immer nichts! Wir fordern die Bundesregierung auf, der Diskriminierung von Frauen in der Werbung jetzt endlich effektiv und schnell einen Riegel vorzuschieben. Aber auch in den niedersächsischen Stadträten kann ganz konkret etwas getan werden. München, Berlin, Frankfurt, Bremen und Leipzig machen es vor. Sie alle haben parteiübergreifend sexistische Werbung verboten. Wir fordern die anderen Parteien auf, entsprechende Initiativen ebenfalls zu unterstützen. - Sexismus die rote Karte zeigen, jetzt!“