Keine Kürzung in der Hochschulfinanzierung!

Für das kommende Jahr seien laut der Hochschulrektorenkonferenz seitens des Wissenschaftsministeriums „globale Minderausgaben“ von 17,4 Millionen Euro geplant, ab 2021 dauerhaft jeweils 24 Millionen Euro. Betroffen von den Kürzungsplänen wären etwa 6000 Studienplätze. In wissenschaftlichen Stellen gerechnet wären das mehr als 200 Stellen weniger.

Thorben Peters, bildungspolitischer Sprecher sowie stellv. Vorsitzender DIE LINKE Niedersachsen kritisiert: „Bereits jetzt sind die Hochschulen massiv unterfinanziert. Rund 21 Milliarden Euro fehlen den niedersächsischen Hochschulen, nur allein für bauliche Sanierungsmaßnahmen. Das Land Niedersachsen gibt pro Jahr aber nur gut vier Millionen Euro dazu. Weitere Kürzungspläne würden die Qualität der Lehre und Wissenschaft massiv gefährden.“

Für DIE LINKE Niedersachsen spielen Hochschulen bei der Lösung der globalen sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen eine zentrale Rolle – sei es wegen ihrer Leistungen in der Forschung und in der Aus- und Weiterbildung eines immer größeren Teils der Bevölkerung, sei es als Innovationsmotor, bei der Bewertung sozialer, technologischer und ökologischer Risiken sowie nicht zuletzt als Reflexionsraum sozialer und kultureller Entwicklungen.

Thorben Peters ergänzt: „Durch eine sinkende Grundfinanzierung sind Hochschulen immer stärker auf Drittmittel angewiesen. Dies ermöglicht externen Akteuren, u.a. Unternehmen, Einfluss auf Forschung und Lehre zu nehmen, was zunehmend deren Freiheit gefährdet. Hochschulen müssen hingegen unabhängig von Drittmitteln agieren können. Sie gehören ausfinanziert. Dafür muss die Landesregierung endlich mit der Schuldenbremse brechen.“