Zahl der Sozialwohnungen drastisch gefallen - Landesregierung versagt beim Wohnungsbau

Die Zahl der Sozialwohnungen in Niedersachsen ist im Jahr 2018 um mehr als 7.600 Stück auf etwas über 74.000 Wohnungen gesunken. Fast jede zehnte Sozialwohnung ist aus der Sozialbindung gefallen. Von den norddeutschen Bundesländern ist Niedersachsen damit von dieser bundesweiten Entwicklung am stärksten betroffen.

„Die Landesregierung aus SPD und CDU versagt dabei, Wohnen endlich wieder bezahlbar zu machen. Während sich die Krise auf dem Wohnungsmarkt immer weiter zuspitzt und sich mehr und mehr Menschen die Mieten in den Städten nicht mehr leisten können, nimmt die GroKo im Leineschloss es hin, dass sich die Zahl der Sozialwohnungen zwischen Küste und Heide immer weiter verringert.“, kritisiert Landesvorsitzende Heidi Reichinnek die Politik der niedersächsischen Landesregierung.

„Für uns als LINKE ist Wohnen ein Menschenrecht. Es ist unerträglich, dass der Großteil der Menschen immer weniger im Portmonee hat während gerade große Wohnungsbaukonzerne exorbitante Profite erwirtschaften indem sie immer weiter an der Mietschraube drehen und noch die letzten unsanierten Kellerlöcher überteuert vermieten. Das Land muss deswegen so schnell wie möglich handeln, eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft gründen und diese mit den nötigen Mitteln ausstatten. Die von der Regierung geplanten 40.000 Sozialwohnungen, die sie bis 2030 bauen will, sind nicht die gefeierte große Rettung, sondern ein Witz. Bedenkt man, dass jedes Jahr ca. 7.000 weitere Wohnungen aus der Sozialbindung fallen, werden nicht einmal die Verluste bezahlbaren Wohnraums ausgeglichen. In den nächsten Jahren müssen, wie es auch der DGB fordert, in Niedersachsen mindestens 100.000 neue Sozialwohnungen gebaut werden. Dies kann nur gelingen, wenn die öffentliche Hand selbst baut, Sozialbindungen dauerhaft sichert und den Ausverkauf öffentlicher Grundstücke stoppt.“, so Reichinnek.