Wohnungskrise kann nur durch landeseigene Wohnungsbaugesellschaft gelöst werden

Der niedersächsische Wohnungsmarkt ist angespannt. Vor allem in den großen Städten steigen die Mieten rasant und es wird immer schwieriger Wohnungen zu finden. Nicht nur für Geringverdiener*innen, sondern auch für Menschen mit mittleren Einkommen sind Wohnungen kaum noch erschwinglich. Laut Bauministerium gibt es nur noch 75.000 Sozialwohnungen in Niedersachsen, von denen in den kommenden Jahren viele aus der Sozialbindung fallen werden.

„Die Landesregierung war hier Jahrzehnte untätig“, erklärt Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der niedersächsischen LINKEN. „Vor allem Studierende, ältere Menschen, Alleinerziehende und Familien sind von diesen Problemen betroffen. Laut DGB stiegen die Mietpreise in Braunschweig, Oldenburg und Osnabrück innerhalb der letzten vier Jahre um etwa ein Fünftel gestiegen. Auch in Stadt und Region Hannover war ein Anstieg von 25% zu verzeichnen, in Göttingen sogar knapp 40%!“

Als Lösungsvorschlag bringt Reichinnek massive öffentliche Investitionen ins Spiel: „Durch eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft, kann die Landesregierung direkt in den Wohnungsbau eingreifen. Sowohl im ländlichen Raum, als auch in den Städten. Die vom DGB geforderten 100.000 neuen Sozialwohnungen können nur durch eine solche, öffentliche Wohnungsbauoffensive geschaffen werden.“

Weiter fügt sie hinzu: „Außerdem müssen wir eine Privatisierungsbremse in die Landesverfassung aufnehmen. Für die aktuelle Lage auf dem Wohnungsmarkt sind vor allem auch massive Privatisierungen verantwortlich. Dies muss in Zukunft unterbunden werden.“