Schildautal-Kliniken: LINKE solidarisiert sich mit Beschäftigten im Arbeitskampf

Seit einiger Zeit kämpfen die Beschäftigten der Schildautal-Kliniken in Seesen für eine Vergütung nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Der private Klinik-Betreiber Asklepios lehnt dies entschieden ab und ist nicht einmal bereit, mit der Gewerkschaft ver.di zu verhandeln. Ganz im Gegenteil versucht er die Beschäftigten sogar über eine fragwürdige Notdienstvereinbarung mit Androhungen von arbeitsrechtlichen Konsequenzen bis hin zu fristlosen Kündigungen einzuschüchtern. „Es ist ein Skandal und nicht hinnehmbar, dass sich der Asklepios-Konzern nach wie vor weigert, endlich mit ver.di Tarifverhandlungen zu führen und damit die verantwortungsvolle Tätigkeit der Beschäftigten anzuerkennen und angemessen zu entlohnen. Wir fordern die Verantwortlichen bei Asklepios deshalb auf, endlich zu zivilisierten innerbetrieblichen Sitten zurückzukehren. Einschüchterungsversuche und willkürliche Androhungen gehören sicher nicht dazu. Es ist Zeit, sich nun endlich an den Verhandlungstisch zu begeben und die tariflichen Regelungen ernsthaft mit der zuständigen Gewerkschaft zu verhandeln“, fordert Lars Leopold, Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN, und bekundet die Solidarität seiner Partei mit den Beschäftigten der Klinik in Seesen.

LINKEN-Co-Vorsitzende Heidi Reichinnek betont: „Wir haben großen Respekt vor dem ausdauernden und tapferen Kampf der Kolleg*innen in Seesen gegen die Verweigerungshaltung ihres Arbeitgebers. Die Arbeitsbedingungen sind in den letzten Jahren immer schwieriger geworden. Die verantwortungsvolle Arbeit der Kolleg*innen verdient Wertschätzung, und das soll sich auch in der Bezahlung widerspiegeln. Im Vordergrund muss die Genesung der Patienten stehen. Und das beginnt mit ausreichend gut ausgebildetem und gut bezahltem Personal, das die Kranken und pflegebedürftigen Menschen bedarfsgerecht versorgen kann. Gesundheit ist keine Ware und Gesundheitsvorsorge eben kein Geschäftsmodell! Deshalb stehen wir solidarisch an der Seite der Beschäftigten, wenn es darum geht, die Pflege aufzuwerten sowie Tarifflucht und Lohndumping zu stoppen!“

Die Solidaritätserklärung findet ihr hier.