Regierung stoppt Förderung von Hunderten Sprach-Kitas in Niedersachsen

"Mit der Streichung des Bundesprogramms Sprach-Kitas lässt der Bund 6.900 Kitas - und somit jede achte - im Regen stehen und mit ihnen 500.000 Kinder und 7.500 Fachkräfte. Für Niedersachsen bedeutet das konkret: 757 Kitas, die bisher gefördert wurden, werden alleine gelassen und knapp 100 Stellen, die erst im März 2021 geschaffen wurden, werden nicht mehr finanziert. Verlässliches Regierungshandeln sieht anders aus. Betroffen sind hiervon vor allem Kitas in sozialen Brennpunkten, in den Kinder ganz besonders auf Unterstützung angewiesen sind. Damit zeigt die Bundesregierung ihr wahres Gesicht", kommentiert Heidi Reichinnek, Kinder- und Jugendpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag, das von der Bundesregierung verkündete Ende des Bundesprogrammes "Sprach-Kitas". Reichinnek weiter:

"Die Corona-Krise schlägt immer noch voll durch mit erhöhten Förderbedarfen auch im sprachlichen Bereich. Hinzu kommen neue Bedarfe durch die Ukraine-Krise. Aber Familienministerin Lisa Paus fällt dazu nichts Besseres ein, als erst einmal die Sprach-Kitas zu kürzen und die Zukunft des Gute-Kita-Gesetz vor einem angekündigtem Krisenwinter in Frage zu stellen. Das ist soziale Kälte, die wir nicht hinnehmen werden.

Wir als LINKE wehren uns gegen die angekündigten Kürzungen. Statt eines Abbaus im sozialen Bereich brauchen wir eine zukunfts- und krisenfeste Infrastruktur auch im Bereich der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Förderung. Daher streiten wir für ein Kita-Qualitätsgesetz. Der Bund muss sich endlich dauerhaft und verlässlich an die steigenden Kitakosten beteiligen und soziale Maßstäbe formulieren. Frau Paus muss liefern."