Niedersächsische LINKE verurteilt antisemitischen Anschlag in Oldenburg und fordert Konsequenzen

In Oldenburg wurde eine Gedenkwand für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus am Dienstag Opfer eines antisemitischen Anschlags.

„Wir sind solidarisch mit den jüdischen Menschen in Oldenburg und ganz Niedersachsen. Wir verurteilen diesen Angriff scharf und sind schockiert über den immer noch allgegenwärtigen Antisemitismus in Deutschland. Der Angriff verhöhnt auch die jüdischen Opfer vergangener Verbrechen in Deutschland!“, so Heidi Reichinnek und Lars Leopold, Landesvorsitzende der niedersächsischen LINKEN zu dem Anschlag, „Antisemitismus ist nicht etwa ein Problem einzelner Personengruppen, sondern der gesamten Gesellschaft, dem es entschieden entgegenzutreten gilt - sei es im Betrieb, in der Kneipe, im Verein oder auch zuhause. Jeder, der Jüdinnen und Juden in Niedersachsen angreift, muss mit Widerstand rechnen!“

„Allein im vergangenen Jahr haben Niedersachsens Staatsanwaltschaften 180 Ermittlungsverfahren wegen judenfeindlicher Bestrebungen eingeleitet. Deshalb darf es die Politik jetzt nicht bei Bekundungen und Versprechen belassen, sondern muss konkrete Schutzmaßnahmen für jüdisches Leben ergreifen. Dafür brauchen wir deutlich mehr Prävention und Aufklärung schon in den Schulen. Darüber hinaus müssen antisemitische Straftaten endlich konsequent und mit der ganzen Härte der Gesetze geahndet werden, damit gar nicht erst der Eindruck aufkommt, dass Hass und Hetze gegen Jüdinnen und Juden juristisch folgenlos bleibt“, fordern Reichinnek und Leopold.