Neues KiTa-Gesetz für Niedersachsen - LINKE. Niedersachsen fordert deutliche Nachbesserungen

Zum Gesetzesentwurf für ein neues niedersächsisches KiTa-Gesetz äußert sich Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende Linken Niedersachsen:

„Das neue KiTa-Gesetz ist enttäuschend – der Landesregierung gelingt es nicht, die Weichen für die Zukunft zu stellen und eine Antwort auf die Herausforderungen, vor denen die Kindertagesstätten stehen, zu finden. Vollkommen zurecht kritisiert ein Bündnis aus Wohlfahrtspflege, Gewerkschaft und Elterninitiativen diesen Entwurf als unzulänglich. Wir schließen uns dieser Kritik sowie den damit verbundenen Forderungen ausdrücklich an – vor allem die Einführung einer dritten Fachkraft für KiTa-Gruppen sowie die gesetzlich verankerte Garantie von integrativen Plätzen für Kinder mit Behinderungen sind zentral. Aktuell müssen zwei Erzieher*innen bis zu 25 Kinder im Blick haben – trotz dem außerordentlichen Engagement der Mitarbeitenden in den Einrichtungen, können die Fachkräfte damit nicht allen Kinder gerecht werden. Dabei ist eine intensive Betreuung und Förderung in diesen Jahren von besonderer Bedeutung. Hier wird wie immer am falschen Ende gespart!“

Franziska Junker, Vorstandsmitglied der Linken, ergänzt: „Man hat das Gefühl, dass im Schatten der Corona-Pandemie schnell ein Gesetz durchgewunken werden soll, das für Familien und Expert*innen inakzeptabel ist. Jede vierte Kraft in den KiTas scheidet nach ein paar Jahren wieder aus dem Job aus, weil die Arbeit wegen der dünnen Personaldecke so anstrengend ist, Erzieher*innen sind Mangelware. Hier liegt einiges im Argen. Wie soll so eine Zukunftsperspektive für die Kindertagesstätten gestaltet werden?“