Lehrermangel: Landesregierung muss sofort handeln!

Angesichts der mangelnden Unterrichtsversorgung an den Schulen in Niedersachsen fordert DIE LINKE von der Landesregierung rasche Maßnahmen. Gegen die niedrige Versorgung und den Unterrichtsausfall helfe nur die schnelle Einstellung von mehr Lehrer*innen und mehr Geld für gute Bildung. SPD und CDU hätten hier „eindeutig versagt“, kritisiert DIE LINKE.

Lars Leopold, Vorsitzender der Partei DIE LINKE Niedersachsen, sagt: „Die Landesregierung hat versagt. So schlecht wie jetzt war die Versorgung mit Unterricht seit Jahren nicht. Die Verantwortung dafür liegt bei der SPD und der CDU, die absehbare Entwicklungen verschlafen haben. Die Regierung kann sich nicht herausreden, denn das Problem ist hausgemacht. Nun kommt es auf Geschwindigkeit an. Der Beruf muss attraktiver werden, zum Beispiel durch mehr Geld für Lehrerinnen und Lehrer, weniger Arbeitsbelastung und bessere Studienbedingungen. Dafür muss investiert werden, statt weiterhin über Sparen zu reden, wie es der Finanzminister tut. Es kann nicht angehen, dass gerade an Förder- und Sonderschulen die Unterrichtsversorgung besonders dramatisch ist! Niedersachsen fehlen bis zu 7.000 Lehrerinnen und Lehrer. Die Landesregierung muss hier sofort handeln, statt die Hände in den Schoß zu legen!“

Laut den Angaben der Regierung ist die Versorgung mit Unterricht an den allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen auf nur noch 97,4% gesunken, so wenig wie seit 2002 nicht mehr. Verglichen mit dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 1,6 Prozentpunkte. In Förderschulen liegt die Unterrichtsversorgung sogar bei nur 90,8%. Laut der Bildungsgewerkschaft GEW wäre mit Vertretungsreserve eine Unterrichtsversorgung von 107% und die Einstellung von 7.000 Lehrkräften notwendig.