Kämpfe gemeinsam führen! Ärztinnen und Ärzte brauchen Entlastung - Pflegekräfte auch!

„Nicht nur die Arbeitsüberlastung bei Ärztinnen und Ärzten stellt eine Bedrohung für die Patientinnen und Patienten dar. Auch die Pflegekräfte werden durch permanenten Stress, zahlreiche Überstunden, Nacht- und Wochenenddienste auf Dauer krank. Beides sind die Folgen einer Kommerzialisierung und Unterfinanzierung der Gesundheitsversorgung, verantwortet von der Bundesregierung. Die Forderungen der Ärztinnen und Ärzte nach einer Begrenzung der Bereitschaftsdienste sowie Dienst an maximal zwei Wochenenden im Monat sind berechtigt und nachvollziehbar, müssen aber für das Pflegepersonal in den Krankenhäusern gleichermaßen gelten. Deshalb sollten die Kämpfe für Entlastung und mehr Personal sowie kürzere Arbeitszeiten von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften gemeinsam geführt werden“, fordert Lars Leopold, Landesvorsitzender der niedersächsischen LINKEN.

Pia Zimmermann, pflegepolitische Sprecherin der LINKEN im Bundestag, betont: „Eine fehlgeleitete Gesundheitspolitik hat viele Krankenhäuser in den vergangen Jahren in profitorientierte Unternehmen umgewandelt. Das geht zu Lasten der Belegschaften und wirkt sich langfristig auf die Versorgungsqualität aus. Die Gesundheitsversorgung sollte als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge Aufgabe des Staates sein – und nicht Aufgabe profitorientierter Kapitalgesellschaften. Deshalb ist Gesundheitsminister Spahn, der ja gern vollmundig verspricht, die Arbeitsbedingungen und die Versorgung in den Krankenhäusern verbessern zu wollen, in der Pflicht. Er muss seinen Worten auch einmal Taten folgen lassen, um echte Entlastung zu schaffen. Dafür wird es weiter den gemeinsamen Druck aller Beschäftigten brauchen.“