Geschafft! - Gorleben wird kein Atommüllendlager!

Laut Spiegel-Informationen kommt der Salzstock für eine Endlagerung wohl nicht mehr für den Bundesarbeitsgruppe zur Endlagersuche in Frage. Gorleben kam immer wieder in die Auswahl, weil es an der ehemaligen Grenze zur DDR lag und wenig Menschen dort wohnen. Wissenschaft, Expert*innen und Anti-Atombewegung wiesen aber immer wieder darauf hin, dass nicht die Geographie, sondern die Geologie entscheidend sei. Der Salzstock birgt nämlich die Gefahr, dass Wasser in ihn einsickert und der verstrahlte Müll dadurch ins Grundwasser durchsickert. 

Victor Perli (MdB) DIE LINKE kommentiert die Entscheidung:

„Das ist ein Riesenerfolg für den Anti-Atomkraft-Widerstand im Wendland. Jetzt hat auch der Staat eingesehen, was Wissenschaftler und Initiativen immer gesagt haben. Der Salzstock Gorleben war als Standort für ein Atommüll-Endlager geologisch nie geeignet. Zudem ist er durch die jahrzehntelangen Mauscheleien politisch verbrannt und wäre eine Belastung für das weitere Verfahren gewesen. Bei der weiteren Suche nach einer Endlagerstätte braucht es maximale Transparenz und Bürgerbeteiligung. Nur so kann ein für Mensch und Umwelt am wenigsten schädlicher Standort gefunden werden.“

Thorben Peters, stellv. Landesvorsitzender DIE LINKE Niedersachsen und Vorsitzender des Kreisverbandes DIE LINKE Lüneburg ergänzt:

„Die Endlagersuche ist kompliziert, da alle wissen das es sowas wie ein Endlager nicht geben kann. Die Halbwertszeit von Plutonium liegt bei rund 24.000 Jahre, welcher Ort soll eine sichere Verwahrung für so einen Zeitraum leisten können? Die Atommüllentsorgung wird noch viele Generationen beschäftigen. Würde man die Kosten dafür in den Strompreis mit einbeziehen, wäre Atomstrom einer der dreckigsten und teuersten Energien. Die Lehre daraus kann nur lauten: Weltweit raus aus der Atomenergie!“