Gebot der Menschlichkeit - LINKE. Niedersachsen für die Aufnahme weiterer geflüchteter Kinder und Jugendlicher

Die Situation zahlreicher Kinder und Jugendlicher in den griechischen Lagern spitzt sich zu. Für die 5276 unbegleiteten Minderjährigen in ganz Griechenland hat es nach Zahlen des zuständigen National Centre for Social Solidarity zuletzt nur 2216 geeignete Unterbringungsplätze gegeben. Die Situation ist vielerorts dramatisch.

Behiye Uca, Mitglied des Landesvorstandes der LINKEN. Niedersachsen verweist auf Berichte, wonach etwa 500 Kinder mit fremden Erwachsenen in ein großes Zelt des berüchtigten Moria-Camps auf Lesbos verfrachtet wurden. Und auf Samos, so sei zu lesen, wechselten sich mehr als ein Dutzend Mädchen ab, um in einem kleinen Container zu schlafen, während andere Kinder auf Containerdächern übernachteten. Behiye Uca dazu: „Das darf so nicht weitergehen. Manchmal ist nicht die Zeit, auf europäische Lösungen zu warten. Wir müssen jetzt helfen. Zahlreiche Städte und Kommunen in Niedersachsen haben in den letzten Jahren Erfahrungen im Umgang mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten gesammelt, es gibt Möglichkeiten für Unterkunft und gut ausgebildete Mitarbeitende bei den Jugendhilfeträgern.“

Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende, ergänzt: „Die engagierten Haupt- und Ehrenamtlichen in Niedersachsen und ganz Deutschland sind bereit, weitere Kinder und Jugendliche zu versorgen. Natürlich brauchen wir ein europäisches Verteilsystem und eine gemeinsame Seenotrettung – doch eine humanitäre Flüchtlingspolitik beginnt vor Ort und jeder Tag, der vergeht, verschlimmert die Situation der Wartenden. Wir haben eine Verantwortung für diese Menschen!“