Frauen*häuser unterstützen – Nutzung leerstehender Hotels als Soforthilfe

Zu der Befürchtung, dass gerade in der sozialen Isolation und durch das sog. „Social Distancing“ die Zahl häuslicher Gewalt noch mehr steigt äußert sich Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende DIE LINKE. Niedersachsen: „In Zeiten vom Covid-19 haben es die Betroffenen noch schwerer, sich Hilfe zu holen und auch schon vor der „Corona-Krise“ waren die Frauen*häuser mehr als überfüllt. In 2018 wurden in Niedersachsen 533 Frauen* und Kinder an den Frauen*häusern abgewiesen! Das Potential, Opfer häuslicher Gewalt zu werden steigt durch die Zeit auf engstem Raum. Hier müssen dringend Kapazitäten zur Unterbringung geschaffen werden. Dies ist z.B. anonym in leerstehenden Hotels, Hostel oder Pensionen möglich. Diese können von Kommunen und Länder angemietet werden und garantieren so auch Einnahmen für Hoteliers, die sonst auf Notprogramme angewiesen sind. Natürlich muss auch die Betreuung der Betroffenen sichergestellt werden. Sie brauchen in dieser Situation dringend Ansprechpersonen.“

Das Landesvorstandsmitglied Ann-Christin Huber ergänzt: „Zu dem Problem der Kapazitätsengpässe in den Frauen*häusern kommt jetzt auch noch, dass die Bewohner*innen auf zu engen Raum untergebracht sind und somit nicht den gebotenen Abstand einhalten um sich und andere zu schützen. Es müssen jetzt entsprechende finanzielle und unbürokratische Hilfen für die Frauen*häuser bereitgestellt werden. Es darf jetzt nicht am Geld liegen, dass Schutzsuchende abgewiesen werden und Bewohner*innen einem Gesundheitsrisiko mit ihren Kindern ausgesetzt sind!“