Equal Pay Day – Parität in den Parlamenten und bei der Entlohnung!

Der Equal Pay Day findet in zahlreichen Ländern an unterschiedlichen Terminen statt und weist auf die in den verschiedenen Ländern bestehende Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern hin. In Deutschland ist es heute, am 18. März 2019, soweit – bis heute haben Frauen unbezahlt gearbeitet, denn sie erhalten im Durchschnitt 21% weniger Gehalt als Männer.

Dazu äußert sich Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende Die LINKE. Niedersachsen: „Weltweit organisieren sich Frauen gegen diese und weitere Ungerechtigkeiten. Der Frauenstreik am 8. März hat auf beeindruckende Weise gezeigt, welchen Beitrag Frauen zur unbezahlten Sorge- und Erziehungsarbeit, aber auch zur Lohnarbeit leisten. Dass sie hierfür weiterhin durchschnittlich 21% weniger Geld erhalten als Männer, ist ein Skandal! Dieser Unterschied liegt zum einen daran, dass Frauen in Berufen ohne Tarifverträge schlicht weniger Geld bekommen als ihre männlichen Kollegen, zum anderen aber auch an der besonders schlechten Entlohnung sozialer Berufen, in denen überdurchschnittlich viele Frauen arbeiten. Es wird Zeit, sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass diese Lohnlücke geschlossen wird! Derzeit wird in Deutschland über die Parität in den Parlamenten diskutiert – ein Ansinnen, dass die LINKE. natürlich unterstützt und seit ihrer Gründung in den eigenen Gremien und bei Listenaufstellungen umsetzt. Es reicht jedoch nicht aus, eine Parität in den Parlamenten herzustellen ohne die Verhältnisse in der Gesellschaft nachhaltig zu verändern und auf eine Gleichstellung von Frauen und Männern hinzuwirken. Wir fordern ein echtes Entgeltgleichheitsgesetz mit verbindlichen Durchsetzungsinstrumenten und die Aufwertung sozialer Dienstleistungsberufen – damit der Equal Pay Day endlich überflüssig wird!“