Die LINKE. Niedersachsen wünscht allen Ezidinnen und Eziden einen frohen "Çarşema Sor"

Zum „Roten Mittwoch“ („Çarşema Sor“), der dieses Jahr auf den 15. April fällt, wünscht Behiye Uca, Vorstandsmitglied, stellvertretend für die LINKE. Niedersachsen, allen Ezid*innen ein besinnliches Fest. Im religiösen Kalender der Ezid*innen beginnt mit diesem Tag das neue Jahr. Am „roten Mittwoch“ wurde nach ezidischer Mythologie die Schöpfung der Erde vollendet. Die Sonnenstrahlen erreichten zum ersten Mal die Erde, so dass sich das Firmament rot färbte - daher der Name.

Uca dazu: "Ähnlich wie gerade erst die Christ*innen aufgrund der Chorona-Krise das Osterfest nicht wie üblich begehen konnten, müssen jetzt auch die ezidischen Familien anders feiern. In diesen schwierigen Zeiten sind wir alle gefordert, die Abstandsgebote mit unserem Alltag in Einklang zu bringen. Trotzdem wollen wir den Tag auch mit der Hoffnung verbringen, als ganze Gesellschaft bald wieder zur Normalität zurückkehren zu können. Wenig hoffnungsfroh blicken wir leider auf die vielen Kriegsschauplätze in der Welt. Gerade die Menschen in den Flüchtlingslagern sind dem Virus völlig ungeschützt ausgeliefert. Für uns kann das nur eine weitere Mahnung sein, uns mehr für den Frieden einzusetzen - weltweit."

Heidi Reichinnek und Lars Leopold, Landesvorsitzende, ergänzen: "Gerade die Situation in Moria, dem Elendslager vor der griechischen Grenze, ist in ihrer Grausamkeit ein Gegenstück zu den Feierlichkeiten der verschiedenen Religionen hier vor Ort. Erneut appelieren wir an Länder und Bund, Deutschlands Verantwortung endlich ernst zu nehmen und mehr Menschen aus dem Lager hierher zu holen. 50 Geflüchtete sind ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wir haben viel größere Kapazitäten, gerade für Kinder und Jugendliche. Warum verschließen wir die Augen vor dem, was sich hier abspielt?"