DIE LINKE fordert Weihnachtsgeld für arme Familien

Der Staat soll ärmere Familie mit einer Weihnachtssonderzahlung unterstützen, um sozialen Härten entgegenzuwirken. Das hat die Fraktion DIE LINKE im Bundestag gefordert. Studien zeigen, dass Haushalte mit geringen Einkommen in der Corona-Krise am stärksten zusätzlich belastet werden. Grund dafür ist unter anderem, dass viele Leiharbeiter und Minijobber entlassen worden sind. Dadurch wächst die soziale Ungleichheit im Land.

„Es geht jetzt darum, nicht nur die Wirtschaft mit Hilfsmilliarden zu stützen, sondern auch die Menschen mit geringen Einkommen. Für arme Familien bedeutet der neue Lockdown den Wegfall von Zuverdiensten, des Schulessens, von Tafeln und anderen Unterstützungsangeboten. Aus dem Frühjahr wissen wir, dass Gewalterfahrungen in den Familien zunehmen. Hinzu kommt die überdurchschnittliche gesundheitliche Betroffenheit durch die Epidemie. Niemand soll sich Sorgen darüber machen müssen, was es morgen zu essen gibt. Die Bundesregierung muss mit einer Sonderzahlung dafür sorgen, dass das Weihnachtsfest und der neue Shutdown nicht zu einer menschlichen Katastrophe werden“, fordert der für unsere Region zuständige Bundestagsabgeordnete Victor Perli (DIE LINKE) aus Wolfenbüttel.

Die Partei DIE LINKE fordert für die Dauer der Pandemie einen Corona-Zuschlag von mindestens 100 Euro für Sozialleistungsbeziehende. „Um die Armut nicht weiter zu verschärfen, soll zudem das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des Nettoentgelts erhöht werden, beim Mindestlohn auf 100 Prozent des Nettoentgelts“, erläutert Perli, der im für die Hilfsprogramme wichtigen Bundestags-Haushaltsausschuss tätig ist.

Der LINKEN-Abgeordnete erinnerte daran, dass sich ärmere Menschen weniger vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus schützen könnten. „Wirksame Schutzmasken sind sehr teuer, sie arbeiten häufiger an Orten mit erhöhtem Infektionsrisiko, können nicht ins Home-Office ausweichen und leben oft in beengten Wohnverhältnissen“, so Perli. Es sei eine Frage der gesellschaftlichen Solidarität in dieser Situation besonders zu helfen. Allerdings wurde der Antrag der LINKEN am Donnerstag von CDU/CSU, SPD, AfD und FDP abgelehnt.