Der Wunsch nach Frieden bleibt

Am Freitag, den 20. Dezember, feiern Êzîdinnen und Êzîden in aller Welt am Ende einer Fastenzeit das Îda Êzî-Fest. Behiye Uca, Landesvorstandsmitglied der niedersächsischen LINKEN, sagt in einem Grußwort anlässlich des Îda Êzî: „Wie das Weihnachtsfest im Christentum ist das Îda Êzî-Fest auch bei uns verbunden mit Besinnung und dem Wunsch nach Frieden." Leider schaue man wieder einmal auf ein Jahr zurück, in dem das Völkerrecht mit Stiefeln getreten wurde: "Die Invasion der Türkei und der mit ihr verbundenen dschihadistischen Milizen in Nordsyrien ist ein Verbrechen und eine Tragödie, weil gerade in der syrischen Selbstverwaltungszone Rojava der Versuch unternommen wurde, das gesellschaftliche Zusammenleben multiethnisch zu organisieren."

Uca hofft, dass die Türkei international noch in ihre Grenzen verwiesen wird: "Alle einfachen Menschen auf diesem Planeten eint der Wunsch nach Frieden." Sie weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch in der Türkei selbst zuletzt ezidische Familien wieder Opfer von Gewalt wurden. Nachdem sie nach langwierigen Prozessen zuletzt auf ihr Land in der Provinz Batman zurückkehren konnten, wurden sie jetzt von Nationalisten angegriffen und erneut vertrieben. Traumatisch bleibt der Genozid an der ezidischen Gemeinschaft in Shingal im Nordirak. Nach wie vor leben hunderttausende der vom IS vertriebenen Menschen in Flüchtlingslagern, eine Rückkehr in die Heimat ist praktisch unmöglich. Und leider verschwindet aus dem Blickfeld der internationalen Öffentlichkeit auch, dass weiterhin fast 3000 vom IS verschleppte Menschen vermisst werden.