Der 22. Juni 1941 darf nicht in Vergessenheit geraten

Am 22. Juni 1941 überfiel Nazi-Deutschland die Sowjetunion. Der Krieg war als Eroberungs-, Raub- und Vernichtungskrieg geplant. 27 Millionen Menschen aus der Sowjetunion verloren ihr Leben. Das Land trug in den Folgejahren die Hauptlast bei der Befreiung Europas vom Faschismus. Dennoch wird in der Bundesrepublik Deutschland diesen Opfern nicht ausreichend gedacht und der Verdienst der Sowjetunion an der Befreiung nicht genügend gewürdigt. Ursula Weisser-Roelle, stellvertretende Landesvorsitzende DIE LINKE Niedersachsen erklärt hierzu: „Es ist nicht zu akzeptieren und beschämend, dass die Bundesregierung und die Mehrheit des Bundestags auch in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung ablehnte. Umso erfreulicher ist vor diesem Hintergrund, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in der vergangenen Woche die niedersächsische Gedenkstätte Lager Sandbostel besucht hat und dort ausdrücklich – anders als die Bundesregierung - ein stärkeres Gedenken an die sowjetischen Gefangenen und Ermordeten einforderte.“

DIE LINKE. Niedersachsen gedenkt den Millionen Menschen, die durch den deutschen Überfall auf die Sowjetunion ihr Leben verloren, in Gefangenschaft gerieten, Zwangsarbeit leisten mussten und millionenfaches Leid erfuhren. Thorben Peters, stellvertretender Landesvorsitzender DIE LINKE Niedersachsen ergänzt: „Wir fordern die Bundesregierung und die Landesregierung auf, künftig dem Gedenken an die sowjetischen Opfer eine würdige Form zu geben und mehr Gewicht beizumessen. Auch in Niedersachsen gibt es auf zahlreichen Friedhöfen und in vielen Gemeinden Grabmale und Gedenkstätten für verstorbene sowjetische Zwangsarbeiter*innen sowie Kriegs- und KZ-Gefangene, die teils in einem unwürdigen Zustand oder in der öffentlichen Wahrnehmung vergessen sind. Die Pflege der Grabstätten sowie Forschung- und Erinnerungsarbeit müssen gestärkt werden. Ausdrücklich begrüßen wir daher die Initiative der niedersächsischen Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschist*innen, vor Ort auf die Spurensuche nach Orten der Gefangenschaft und Ermordung von Menschen aus der Sowjetunion zu gehen. Das Erinnern an die Opfer des Eroberungskrieges heißt für das Heute zudem, eine friedliche Außenpolitik und Abrüstung zu fordern. Wir brauchen eine europäische Entspannungspolitik gegenüber Russland, die auf Verständigung und nicht auf Aufrüstung und Säbelrasseln setzt.“