Das Handwerk sucht händeringend Auszubildende!

Beim ersten Mittelstands-Gespräch in einer Serie, das der mittelstandspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Dr. Diether Dehm, mit der Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammern Niedersachsen, Dr. Hildegard Sander, gestern führte, wurde deutlich, dass sich das Handwerk als gegenwärtig noch relativ krisenbeständig empfindet. Die Sorgen fokussieren sich aber auf den Herbst. Und sie sind besonders bei den 45 Prozent der Kleinstunternehmen im niedersächsischen Handwerk verbreitet.  

Allerdings sind auch jetzt schon genau jene Handwerksbetriebe, welche Verantwortung übernehmen und ausbilden, in deutlich schwierigerer Lage, als nicht ausbildende, weshalb die Forderung nach einem Ausbildungsplatzzuschuss unter anderem Gesprächsthema war. Denn die Möglichkeit, Kurzarbeitergeld für ihre Auszubildenden zu beantragen, besteht bei diesen Betrieben allenfalls frühestens sechs Wochen nach Beginn der Notlage.

"Angesichts der Tatsache, dass sich in den vergangenen Jahren immer mehr Unternehmen aus der Ausbildung zurückgezogen haben, sehe ich Bundes- und Landesregierung hier in besonderer Verantwortung, dass alle im Bereich Ausbildung tätigen Ausbildungsbetriebe, Berufs- und Weiterbildungsschulen mit besonderem Augenmerk unterstützt werden, damit diese durch die Corona-Krise kommen. Schließlich übernehmen diese Betriebe deutlich größere Verantwortung für sich, ihre Unternehmen, die Zukunft des Landes."