Bildungssystem auf tönernen Füßen: Exzellenzinitiative und Exzellenzstrategie sind gescheitert!



Das geisteswissenschaftliche Lichtenberg-Kolleg der Universität Göttingen wird geschlossen. Dies hat die niedersächsische Landesregierung im Rahmen eines Sparprogrammes durchgesetzt. 120 Wissenschaftler*innen haben sich in einem Protestbrief gegen die Schließung ausgesprochen. Diese ist vor allem fehlenden Geldern aus der Exzellenzförderung des Bundes geschuldet.
 
„Die Schließung des Lichtenberg-Kollegs in Göttingen ist eine Bankrotterklärung für die Schwarz-Rote Politik der sogenannten ‚Exzellenzinitiative‘“, erklärt Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der niedersächsischen Linken. „Statt Universitäten nachhaltig zu finanzieren, hält man an Leuchtturm-Projekten fest – mit katastrophalen Folgen für die breite Masse der Hochschulen. Projektfinanzierung verhindert nachhaltige Hochschulentwicklung, da nur über wenige Jahre geplant werden kann. Für Studierende und Lehre lassen sich keine Verbesserungen feststellen. Wozu treibt man die Universitäten also in diesen Konkurrenzkampf?  Die LINKE. setzt sich für das ersatzlose Auslaufen der Exzellenzinitiative ein“

Co-Vorsitzender Lars Leopold ergänzt: „Stattdessen wollen wir eine dauerhafte Absicherung von Universitätshaushalten erreichen, an der sich Bund und Länder beteiligen. Im vorliegenden Fall muss die Landesregierung die verordneten Kürzungen zurücknehmen und das Lichtenberg-Kolleg und dessen Wissenschaftler*innen absichern. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist es ein völlig falsches Signal, ein Institut dicht zu machen, welches sich aktiv für den internationalen Austausch und die Werte der Aufklärung einsetzt.“