Aufwertung der Erzieher_innenberufe nicht weiter auf die lange Bank schieben

LandesverbandPressemeldung

Zum neuen Schuljahr 18/19 startet die Landesregierung Niedersachsens eine Reform der Erzieher_innenausbildung. Die Ausbildung soll auch in Teilzeit absolviert werden können. Das bisher fällige Schulgeld will das Kultusministerium übernehmen und die Zahl der Ausbildungsplätze soll um 500 erhöht werden. „Zu kleine und zu späte Schritte“, findet Thorben Peters, Mitglied im Landesvorstand und bildungspolitischer Sprecher der Partei DIE LINKE Niedersachsen. Peters weiter: „Erneut reagiert das Kultusministerium ohne echten Plan und auf dem letzten Drücker. Es fehlen tausende Fachkräfte, schon jetzt versuchen einige Kommunen durch Zeitarbeit die Lücken auszugleichen. Seit Jahren schlagen Kommunen und Verbände Alarm. Das Kultusministerium hat die Kommunen jahrelang im Stich gelassen.“

Laut aktuellster Hochrechnung der Bertelsmann Stiftung fehlten in Niedersachsen bereits im Jahr 2016, rund 3300 Erzieher_innen. Die Berufsausbildung dauert vier Jahre, bislang mussten angehende Erzieher_innen sogar ein Schulgeld entrichten. Gleichzeitig steigt der fachliche Anspruch an Erzieher_innen. „Neben einem Ausbau der Ausbildungsplätze muss auch der Beruf deutlich attraktiver werden. Statt wie bisher Erzieher_innen mit Schulgebühren zur Kasse zu bitten, muss die Ausbildung so finanziert werden, dass man eigenständig davon leben kann. Außerdem müssen die Gehälter deutlich steigen. Erzieher_innen leisten einen bedeutenden Beitrag für die Entwicklung von Kindern und damit für die Zukunft unserer Gesellschaft.“