Antifaschismus ist Bürger*innenpflicht – DIE LINKE. Niedersachsen kritisiert Mitgliedsmagazin der Polizeigewerkschaft GdP

In der aktuellen Ausgabe der Mitgliederzeitung der Polizeigewerkschaft GdP liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Linksextremismus“. Der zugehörige Artikel generalisiert platt alle Antifaschist*innen zu Terrorist*innen. 

„Antifaschismus ist heute wichtiger denn je“, meint Heidi Reichinnek, Landesvorsitzende der Linken in Niedersachsen. „Uns erreichen fast täglich Meldungen über neue rechte Terrornetzwerke, Todeslisten oder rassistische Übergriffe und dennoch hat die GdP nichts Besseres zu tun als eine imaginäre linke Bedrohung herbei zu fantasieren und damit der AfD und anderen Faschist*innen nach dem Mund zu reden. Antifaschismus wird delegitimiert und zum Verbrechen abgestempelt, dabei sind es Antifaschist*innen, die sich gegen die rechte Bedrohung stellen und die demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft Tag für Tag verteidigen. Die Diffamierung seitens der GdP verurteilen wir zutiefst."

Stephan Marquardt aus dem Landesvorstand der LINKEN Niedersachsen ergänzt: „Als Gewerkschafter und Antifaschist melde ich regelmäßig Demonstrationen gegen Rechtsextremismus an und spreche dort auch. Wir streben dabei stets einen respektvollen Umgang mit der Polizei an und erwarten diesen im Gegenzug ebenso. Antifaschismus ist bunt und breit. Kirchengemeinden, Gewerkschaften, Vereine, Künstler*innen und Einzelpersonen bezeichnen sich stolz als antifaschistisch, sie verteidigen unsere Gesellschaft vor dem braunen Terror - egal ob er heute Dackelkrawatte oder Bomberjacke trägt. Es freut mich daher sehr, dass sich die GdP nach erheblicher Kritik in den sozialen Medien von Teilen des Artikels distanziert. Das ist auch richtig so, denn er schürt Frust und Vorurteile. Daher freut mich in der Erklärung der GdP besonders der Satz: „Ihr seid und wir sind Demokraten und Antifaschisten“. Jetzt müssten sie den Artikel nur noch offline nehmen und entsprechend agieren.“