Nach ADAC Mobilitätsindex: VW und Niedersachsen verschlafen die Mobilitätswende!
Der ADAC Mobilitätsindex 2024 zeigt, dass Niedersachsen beim Ausbau nachhaltiger Mobilität noch hinterherhinkt. Besonders in ländlichen Regionen sind viele Bewohner stark auf den Pkw angewiesen, da alternative öffentliche Verkehrsangebote in einigen Gebieten nach wie vor eingeschränkt sind. Maßnahmen wie das Deutschlandticket haben die Erreichbarkeit bisher nur bedingt verbessert, was auf bestehende infrastrukturelle Lücken hinweist.
Dazu sagt Marianne Esders, Mitglied des Landesvorstandes Die Linke Niedersachsen: „Die Erreichbarkeit von Bus und Bahn ist in Niedersachsen eine Katastrophe. Durchschnittlich müssen Menschen in Niedersachsen 28 Kilometer zurücklegen, um zum nächsten Bahnhof zu gelangen. Viele Ortschaften sind ohne Auto nicht erreichbar. Wer keinen Führerschein und PKW besitzt, ist außerhalb der Städte komplett aufgeschmissen! Das Land und VW verschlafen die Mobilitätswende! So gehen sowohl das Klima als auch tausende Arbeitsplätze in Niedersachsen den Bach herunter."
Im Bereich Klimaschutz wird die positive Entwicklung der Emissionen während der Corona-Pandemie vor allem auf die geringere Verkehrsnachfrage zurückgeführt. Mit steigendem Mobilitätsbedarf in der Folgezeit ist der Energieverbrauch allerdings wieder angestiegen. Obwohl sich die Elektromobilität in Niedersachsen weiterentwickelt, könnte der ländliche Raum von einem verstärkten Ausbau der Ladeinfrastruktur profitieren.
Im Bereich Verkehrssicherheit verzeichnet Niedersachsen weiterhin Herausforderungen. Laut ADAC gelten besonders die Landstraßen als risikobehaftet.
"VW und das Land müssen sich stärker in Klimaschutz und Mobilitätswende einbringen und mit Investitionen in Infrastruktur und Zukunftstechnologien Arbeitsplätze sichern!“, fordert Esders.