Hohe Leerstandsquote von Wohnungen auch in Niedersachsen nicht hinnehmbar.
Der gerade veröffentlichte Zensus 2022 zeigt eine hohe Leerstandsquote von Wohnungen in Niedersachsen. Die Landesvorsitzende der Partei Die Linke, Franziska Junker, meint dazu: „Es ist erschreckend, wie hoch der Leerstand von Wohnungen auch in unserem Bundesland ist. Für mehr Wohnraum müssen wir nicht nur über Neubauprogramme, Instandsetzungen und Sanierungen reden, sondern auch über wirkungsvolle Maßnahmen, um den Leerstand zu verringern.“
Die hohe Leerstandsquote sieht die Linke als Alarmzeichen für Spekulation und Missbrauch von Wohnraum. Vorsitzender Torben Peters: „Bundesweit steht jede dreiundzwanzigste Wohnung leer. Auch in Niedersachsen gibt es eine große Wohnungsnot. In Hanover stehen 10.324 Wohnungen leer, aber nur 6.173 davon werden demnächst wieder zu Verfügung stehen - das darf nicht sein. Spekulativer Leerstand muss von den Kommunen intensiv bekämpft werden. Hierfür gibt es meist formale Zweckentfremdungssatzungen - oft fehlen aber Wille und Personal um wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen.“
Zusätzlich zum Leerstand in Großstädten wie Hannover und Göttingen gibt es in Niedersachsen auch Leerstand in ländlichen Gebieten - die Ursache für diesen sieht Die Linke in mangelnden Investitionen. Oftmals fehle es an Arztpraxen, Schulen und ÖPNV, um hier eine gute Alltagsbewältigung sicherzustellen.
Insgesamt standen laut Zensus 2022 (veröffentlicht im Juni 2024) in Niedersachsen 172.711 Wohnungen leer, von denen knapp die Hälfte schon über zwölf Monate leersteht.