Digitalisierung braucht Mitbestimmung
Am 29. August diskutierten die Hafenbeschäftigten in Emden gemeinsam mit Vertreter*innen von Verdi, der IG Metall, Betriebsräten und der Kommunalpolitik über die Auswirkungen der Digitalisierung und Automatisierung auf die norddeutschen Häfen. Die von der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützte Veranstaltung stellte die Perspektive der Arbeiter*innen in den Mittelpunkt.
Die Digitalisierung führt zu Umstrukturierungen in der Hafenwirtschaft, die Auswirkungen auf viele Beschäftigte haben könnten. Als eine dieser Beschäftigten nahm die Hafenarbeiterin Franziska Junker teil, die auch niedersächsische Vorsitzende der Linken ist.
Sie fordert:
„Als Hafenarbeiterin ist es auch mein persönliches Anliegen, dass die Politik im Sinne der Beschäftigten handelt. Wir müssen an erster Stelle stehen, es stehen Existenzen auf dem Spiel!“ Ebenfalls laut wurde eine Forderung nach Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, eine Ausweitung der Mitbestimmungsrechte und die Einführung einer KI-Steuer, um den technologischen Wandel sozial gerecht zu gestalten.
Um ihnen die Chance zu ermöglichen, ihre Anliegen und Ängste vorzubringen, verspricht Emdener Bürgermeister Tim Kruethoff (parteilos), eine Delegation der Hafenarbeiter in den Stadtrat einzuladen.
Abschließenden sagte Junker: „Nun bleibt abzuwarten ob Kruethoff und die übrigen Parteien die berechtigten Sorgen der Arbeiter*innen auch tatsächlich ernst nehmen.“