<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/3UHEw9Rqsjo" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>

Protestzelten gegen Mietenwahnsinn in Lüneburg

Mit einem Protestzelten hat der Kreisverband DIE LINKE Lüneburg gemeinsam mit dem Bundestagabgeordneten Victor Perli am Wochenende auf Mietenwahnsinn und Wohnungsnot aufmerksam gemacht. Eine Bundestagsanfrage von Perli hatte ergeben, dass in Lüneburg die Angebotsmieten mit 9,52€/m² landesweit am höchsten liegen. Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen haben somit massive Probleme, eine bezahlbare Wohnung zu finden.

Auch Studierende haben es zu Beginn ihres Studiums schwer, günstigen Wohnraum zu finden. Die Studentenwohnheime sind häufig langfristig ausgebucht, mehrere tausend Wohnheimplätze fehlen. Zum Semesterstart im Oktober haben über 30.000 Studierende ihr Studium in Niedersachsen begonnen, davon 1.500 in Lüneburg. Viele davon sind gerade jetzt ganz konkret vom Mangel an bezahlbarem Wohnraum betroffen.

Aus der Sicht der LINKEN versagen die Landes- und Bundesregierung in der Wohnungspolitik. Zwar wird gebaut, aber an den Bedürfnissen der Menschen vorbei. Perli kritisiert: „Neubauwohnungen sind fast ausschließlich im Hochpreissegment angesiedelt – sie werden hauptsächlich als Rendite- und Spekulationsobjekt betrachtet. Das Ziel der Investoren ist nicht, ausreichend und vor allem bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, sondern die eigenen Gewinne zu steigern. Die Entwicklungen zeigen, dass es der falsche Weg ist, den Wohnungsbau der Privatwirtschaft zu überlassen.“

Das sieht auch Christoph Podstawa (Ratsherr der Fraktion DIE LINKE im Lüneburger Stadtrat) so: „Wir brauchen einen radikalen Wechsel in der Wohnungspolitik. Darum fordern wir einen Mietendeckel, mehr Wohnungen in öffentlicher Hand, die Stärkung der Rechte von Mieter*innen und die Enteignung von Immobilienhaien, die ihre Marktmacht schonungslos ausgenutzt haben.“

Auch in Hannover zelteten Victor Perli und andere Politiker der Partei DIE LINKE wie die Landesvorsitzenden Heidi Reichinnek und Lars Leopold sowie der Bundestagsabgeordnete Diether Dehm, um auf den Mangel an bezahlbaren Wohnraum hinzuweisen. In Hannover haben zum Semesterstart rund 6.500 neue Studierende angefangen. Angebotsmieten von knapp 9€ pro Quadratmeter machen das Finden eines bezahlbaren Wohnraums für viele neuen Studierenden unmöglich.

Als ersten konkreten Schritt hat sich in Lüneburg eine Mieter*innen Initiative gegründet, welche sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion zum Thema „Wohnen statt Profite“ vorstellen wird. Die Veranstaltung findet am 7. November um 18 Uhr im Glockenhaus (Glockenstraße 9, 21335 Lüneburg) statt.

Protestzelten am 14.10.2019

Material

Die Mietenkampagne in der Presse

NDR: Die Linke beklagt "Kostenexplosion" bei Mieten
www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Die-Linke-beklagt-Kostenexplosion-bei-Mieten,mieten170.html

HNA: Die Linke in Niedersachsen will Mieten für fünf Jahre einfrieren
www.hna.de/lokales/goettingen/goettingen-ort28741/linke-in-niedersachsen-will-mieten-fuer-fuenf-jahre-einfrieren-13018568.html

Weser-Kurier: Linke fordern Mietendeckel
www.weser-kurier.de/region/niedersachsen_artikel,-linke-fordern-mietendeckel-_arid,1860834.html

Süddeutsche Zeitung: Linke zelten für bezahlbares Wohnen: Miethaien Zähne ziehen
www.sueddeutsche.de/politik/demonstrationen-hannover-linke-zelten-fuer-bezahlbares-wohnen-miethaien-zaehne-ziehen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191014-99-288227!amp

Mehr...

Mietenexplosion: DIE LINKE fordert den Bruch mit der Marktlogik 

Die Situation ist bekannt: die Wohnungssuche wird zum Stresstest, steigende Mieten selbst für unrenovierte Wohnungen, die sich in katastrophalem Zustand befinden und  Verdrängung alteingesessener Mieter*innen gehören in ganz Deutschland zum Alltag. Wer beispielsweise in Wolfsburg eine Wohnung mietet, muss über  46% mehr zahlen als vor fünf Jahren. Dieser Wahnsinn hat nahezu alle Ballungszentren erreicht. Vor allem große Immobilienkonzerne nutzen ihre Macht aus und machen  fette Rendite mit unserer Miete. Während immer mehr Menschen immer mehr von ihrem Einkommen für Miete ausgeben müssen, bereichern sich einige Wenige auf unvorstellbar dreiste Weise: Michael Zahn, Chef von „Deutsche Wohnen“, zahlt sich ein Gehalt von 4,5 Millionen im Jahr aus und Rolf Buch, Chef von „Vonovia“, gönnt sich sogar 5,7 Millionen Euro. Im Jahr 2018 machte der Konzern zudem erstmal über eine Milliarde Gewinn – dank ständig steigender Mieten. 

Weiterlesen...